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Chronik des Liebfrauen-Doms

1   Stadtpfarrkirche

1240: Die erste Kirche St. Peter mit dem Pfarrrecht für die Siedlung „Munichen“ wird gebaut

1271: Gründung der Pfarrei zu Unserer Lieben Frau durch Bischof Konrad II. von Freising und Erhebung zur zweiten Pfarrkirche neben St. Peter

Anfang des 14. Jahrhunderts: Die dreischiffige spätromanische Basilika mit Doppelturmfront wird um einen größeren Chorbau erweitert

19. Februar 1468: Der Grundstein zur neuen Marienkirche des "Meisters Jörg, Maurer aus Halspach" wird von Herzog Sigismund und Bischof Tulbeck gelegt

1488-1494: Vollendung und Weihe der spätgotischen Frauenkirche

1492-1495: Herzog Albrecht V. gründet das Kollegiatstift "Zu Unserer Lieben Frau" durch die Vereinigung der Stifte Ilmmünster und Schliersee

1525: Die Kuppelbekrönung der Türme wird hinzugefügt – heute das Wahrzeichen Münchens

1574: Die Domsingschule wird von Herzog Albrecht V. gegründet; erster Musikpräfekt wird Hofkapellmeister Orlando di Lasso

1803: Aufhebung des Kollegiatenstifts

um 1820: Der Domchor formiert sich erstmals

2   Bischofskirche

1821: Erhebung der Frauenkirche zur Domkirche; Lothar Anselm von Gebsattel wird erster Erzbischof von München und Freising

1939-1945: Schwere Zerstörung der Frauenkirche im Zweiten Weltkrieg

1946-1957: Wiederaufbau und neue Innengestaltung

1971: Der Chorbereich wird den liturgischen Erfordernissen nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil angepasst

1989-1994: Eine umfassende Renovierung führt zur Rekonstruktion der Raumausmalung des Jörg von Halspach, zur Erneuerung der liturgischen Einrichtung, des Chorgestühls mit den Bildwerken von Erasmus Grasser, des Fußbodens, der Bänke, der Orgelempore, der Orgeln und der Kapellen. Im Zuge dieser Restaurierung wird auch die Hauptorgel neu gebaut. Damit verfügt der Dom heute über vier Orgeln aus der Werkstatt Georg Jann (Alkofen bei Regensburg): die 4-manualige Hauptorgel (1994) mit 95 Registern, die Chor- oder Andreasorgel (1993) im südlichen Seitenschiff mit 36 Registern auf drei Manualen, die Holzorgel in der Sakramentskapelle (1985) mit elf Registern und zwei Manualen und eine Truhenorgel (1981) mit fünf Registern

1990: Das Ensemble Capella Cathedralis wird von Domkapellmeister Karl-Ludwig Nies gegründet

Herbst 1999: Die Junge Domkantorei konstituiert sich

2003: Hans Leitner wird Domorganist und Domvikar am Münchner Dom

3   Erzbischöfe von München und Freising

Lothar Anselm Freiherr von Gebsattel (1821–1846)

Karl August Graf von Reisach (1846–1856)

Gregor von Scherr OSB (1856–1877)

Anton von Steichele (1878–1889)

Antonius von Thoma (1889–1897)

Franz Joseph von Stein (1898–1909)

Franziskus Kardinal von Bettinger (1909–1917)

Michael Kardinal von Faulhaber (1917–1952)

Joseph Kardinal Wendel (1952–1960)

Julius Kardinal Döpfner (1961–1976)

Joseph Kardinal Ratzinger (1977–1982, seit 2005 Papst Benedikt XVI., Bischof von Rom)

Friedrich Kardinal Wetter (1982–2007, Apostolischer Administrator 2007-2008)

Kardinal Reinhard Marx (seit 2008)